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MFalletta authored Oct 26, 2023
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title: "Jahrestagung der IAML-Deutschland in Lübeck"
date: 2023-10-26
lang: de
post: true
category: events
image: "/images/news/2023-10/Jahrestagung IAML DE Lübeck_website.jpg"
email: '[email protected]'
author: 'Martina Falletta'
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Die Tagung der [IAML Ländergruppe Deutschland](https://iaml-deutschland.info/){:blank} fand vom 19. bis 22. September 2023 in Lübeck statt. Sie wurde von der [Musikhochschule Lübeck](https://www.mh-luebeck.de/en/home/){:blank} gemeinsam mit der [Bibliothek der Hansestadt Lübeck](https://www.luebeck.de/de/stadtleben/kultur/stadtbibliothek/bibliotheken/zentralbibliothek.html){:blank} ausgerichtet und wunderbar organisiert von Torsten Senkbeil, Martin Blank und Arndt Schnoor.

1987 wurde Lübecks Altstadt zum UNESCO Welterbe ernannt. Das berühmte Holstentor gehörte zur Stadtbefestigung, sieben Kirchtürme prägen Lübecks Altstadtsilhouette und die Backsteinbauten der vom Wasser umgebenen Altstadt beherbergen nicht nur das berühmte Marzipan.

Vor dem eigentlichen Tagungsbeginn fand der Workshop von Martin Bierwisch (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) zur Datierung von Musikquellen und im speziellen von Musikdrucken des 19. Jahrhunderts im wunderschönen Scharbausaal der Bibliothek der Hansestadt Lübeck statt. In dem ehrwürdigen Ambiente stellte er verschiedene Hilfsmittel wie Nachschlagewerke, Verlagsverzeichnisse und Online-Ressourcen vor, machte aber auch an ganz konkreten Beispielen auf Problemfälle aufmerksam. So kommt beispielsweise die Plattennummer 179 im Schott-Verlag gleich viermal vor. Es handelt sich um Dalberg Lieder, eine Fuge von Mozart, Variationen von Gelinek und eine Serenade von de Call. Aber wie kann das sein, dass eine Plattennummer mehrfach für unterschiedliche Ausgaben verwendet wurde? Da Schott verschiedene Verlage übernahm, führte dies zu Konfusion. Bei Schott sind für die Plattennummern 1 bis 500 ca. 1.100 Werke verzeichnet.
Anhand des Lübecker Verlegers Friedrich Wilhelm Kaibel demonstrierte Martin Bierwisch, wie man sich einen Überblick über die Tätigkeit eines Verlegers verschaffen und ein erstes Verlagsverzeichnis erstellen kann.

Der Tradition folgend war die erste Plenumssitzung regionalen Themen gewidmet. Zur Eröffnung nahm Andreas Dreibrodt (Stadtbücherei der Stadt Neumünster) die Teilnehmer auf eine Reise durch die kleine Bibliothekslandschaft der Musikbibliotheken in Schleswig-Holstein mit. Wolfgang Sandberger stellte das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck vor und Arndt Schnoor führte durch die Struktur und Sammlungen der Musikbibliothek der Stadtbibliothek Lübeck (RISM-Bibliothekssigel: D-LÜh [RISM Catalog](https://opac.rism.info/search?View=rism&siglum=D-LÜh){:blank} \| [RISM Online](https://rism.online/institutions/30000877){:blank}).

Zwei Beiträge von Desiree Mayer und Martha Stellmacher (beide SLUB Dresden/NFDI4Culture) widmeten sich einerseits der Frage [“Welche Services bietet NFDI4Culture für Forschungsdaten im Musikbereich?”](https://iaml-deutschland.info/wp-content/uploads/2023/10/2023-09-21_Vortrag2_NFDI4C_Musikwissenschaft_IAMLDE_Forschungsdaten_konkret.pdf){:blank} und brachten andererseits Beispiele aus der Praxis für den Umgang mit Forschungsdaten in der Musikwissenschaft. Dabei ging es auch um die Präsentationform der Forschungsdaten, die nachvollziehbar und für andere nutzbar sein soll. In den [FAIR-Prinzipien](https://www.go-fair.org/fair-principles/){:blank} spiegelt sich dieser Anspruch wider: **F**indability, **A**ccessibility, **I**nteroperability, and **R**euse. Das Potenzial und die Sinnhaftigkeit der Daten kann sich erst entfalten, wenn sie auffindbar, zugänglich, wiederverwertbar und interoperabel sind. Eine der Aufgaben von NFDI4Culture ist es, diesen Prozess zum Teilen der eigenen Forschungsdaten und die Transparenz im wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen.

Besonders interessant und gelungen war der Austausch zum Thema Musiknachlässe innerhalb der AG Musikabteilungen an wissenschaftlichen Bibliotheken. An drei (räumlichen) Stationen diskutierten die jeweiligen Gruppen über den Umgang mit Nachlässen. Anhand welcher Kriterien kann oder muss ein Nachlass übernommen werden? Wie tief kann die Erschließung erfolgen? Wo oder wie kann der Bestand publik gemacht werden?

Und zu guter Letzt wurde eine Einladung zur Tagung 2024 nach Frankfurt am Main ausgesprochen. “Ei vergesse es net - Save the date”: Man sieht sich nächstes Jahr vom 17. bis 20. September in Frankfurt am Main!

Foto mit freundlicher Genehmigung von Martina Falletta.

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