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MFalletta authored Oct 12, 2023
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layout: post
title: "Ein Wort über RISM"
date: 2023-10-12
lang: de
post: true
category: new_at_rism
image: "/images/news-old-website/csm_Bach_Grigny_Teil_2_14_caf0cc46e1.jpg"
email: '[email protected]'
author: 'Bettina Hoffmann'
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RISM ist nicht nur eine abstrakte Datenbank oder Buchreihe, das Projekt lebt vor allem auch durch den Austausch mit unseren Nutzer*innen. Wir sind daher sehr dankbar für Hinweise auf Fehler oder Erfahrungsberichte. Einige Kommentare finden Sie auch auf der Seite [Wer nutzt RISM?](/organization/who-uses-rism.html){:blank}

_Der folgende Beitrag stammt von der Gambistin und Musikwissenschaftlerin Bettina Hoffmann - einer treuen Nutzerin unserer Datenbank._

In dieser meiner Zeit, in der nicht nur die Aufnahme sondern auch die Weitergabe des Wissens jedem offen steht; in der jedermann, der nur einen Internetanschluss hat, einen Lexikonartikel schreiben oder abändern kann; in der absichtlich oder unabsichtlich verfälschte Angaben die statistische Oberhand haben, ist das RISM ein wahrer Rettungsanker. Eine Informationsquelle, an der seit nunmehr über hundert Jahren - Robert Eitner mit eingerechnet - ausgebildete Musikwissenschaftler und Bibliothekare ersten Ranges arbeiten, um verlässliche Daten zu sammeln und sie mit jeder Neuausgabe, mit jedem Supplement und mit jedem monatlichen Upload zu verbessern und zu vervollständigen, ist für mich selbstverständlich die erste Adresse, die ich für meine Studien ständig und dankbar benutze.

Leider ist das so nicht für alle: Ich beobachte, dass viele Musiker das RISM kaum kennen und wenig benutzen und sich lieber mit unkontrollierten Angaben der erstbesten Suchmaschine herumschlagen. Nun sind Fake News über Musikdrucke des 17. Jahrhunderts weitaus weniger gefährlich für die Menschheit als solche über Impfstoffe oder Kriegsgeschehen, aber sie sind nicht minder hartnäckig und nicht minder schwer auszumerzen. Darum mache ich gerne Reklame für RISM, stoße Kollegen und Schüler mit der Nase darauf, aber die eigentliche Lösung könnte augenblicklich nur eine sein: Die inhaltlichen Angaben der RISM-Datensätze müssten von Google & Co. erfasst werden können, was leider nocht nicht der Fall ist, sodass jeder, der allgemein nach einem Werk, einem Komponisten oder einer Quelle sucht, auf RISM verwiesen würde.

RISM ist ein Unternehmen von unvorstellbarem Umfang und von hoher Autorität, und doch wird es von Menschen geführt und gehandhabt, Menschen aus Fleisch und Blut, die auf Anfragen und Korrekturvorschläge mit persönlich gestalteten Worten reagieren. Keine akademische Abschirmung, kein Chat mit "Vanessa, deine virtuelle Assistentin", sondern eine wirkliche Auseinandersetzung zum Thema, die zur Mitarbeit ermutigt. Und auch das ist das Besondere an der _RISM Experience_.

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